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Organisation


Zentrum

Zentrumsleitung

 

Das RMZ wird durch ein Direktorium aus Geschäftsführend. Direktor:in und Stellvertr. Direktor:in geleitet.

Die Leitung hat derzeit der Wissenschaftsforscher und Gründungsdirektor Prof. Dr. Martin Reinhart inne. Die Informationswissenschaftlerin Prof. Dr. Vivien Petras ist Stellvertretende Direktorin.

Zentrumsrat

 

Der Zentrumsrat besteht aus einer Zusammensetzung von Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden und wird innerhalb der Statusgruppen durch die Mitgliederversammlung gewählt.

Die aktuelle Zusammensetzung des Zentrumsrats:


Beck, Petra

Robert Merton Zentrum

Prof. Dr. Knut Blind

Institut für Technologie und Management, Technische Universität Berlin

Prof. Dr. Ulrich Dirnagl

Charité; Berliner Institut für Gesundheitsforschung

Dr. Stephan Gauch

Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität; DZHW

Prof. Dr. Anke te Heesen

Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität

Prof. Dr. Jörg Niewöhner

Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität

Prof. Dr. Vivien Petras

Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität

Prof. Dr. Martin Reinhart

Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität; DZHW

Dr. Cornelia Schendzielorz

Robert Merton Zentrum

 

Mitglieder-versammlung

 

Die Mitgliederversammlung bestimmt die Grundsätze der Arbeit des RMZ.

Sie setzt sich zusammen aus Wissenschaftler:innen, die an Vorhaben des Zentrums mitwirken und/oder sich in Forschung und Lehre im Bereich der Wissenschaftsforschung ausgewiesen haben. 

Die Mitgliederversammlung tagt einmal im Semester. Sie wählt die Mitglieder des Zentrumsrats, nimmt den Bericht des/der Geschäftsf. Direktor:in entgegen und entlastet den Zentrumsrat.

 
Satzung

Die nächste Mitgliederversammlung findet voraussichtlich im Juni 2024 statt.

 

Satzung des Robert K. Merton Zentrums.

 


Robert K. Merton

 

Das Zentrum ist nach Robert K. Merton benannt, der aus zwei Gründen eine Schlüsselrolle in der Wissenschaftsforschung einnimmt:

Einerseits begründet er ab den 1930er Jahren die Wissenschaftssoziologie und legt damit den Grundstein für eine Forschung über Wissenschaft, die gleichermaßen theoretisch wie empirisch vorgeht. Er verbindet Diskussionen aus der Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsphilosophie und der Soziologie (insb. der deutschsprachigen Debatte zur Wissenssoziologie) zu einem Forschungsprogramm, das man eine erste Schule in der Wissenschaftsforschung nennen könnte. Zentrale Einsichten und eine Theorie über das Funktionieren von Wissenschaft gehen auf Merton zurück und werden bis in die Gegenwart rezipiert. In Begrifflichkeiten wie „Matthäus-Effekt“, „Merton-These“, „Ethos der Wissenschaft“ oder „obliteration by incorporation“ sind diese zudem weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt geworden.

Andererseits wird Merton selbst zu einem Fall dessen, was er als Ambivalenz in der Forschung bezeichnet. Er wird nämlich ab den 1970er Jahren zu einer ambivalenten Figur in einer Wissenschaftsforschung, die sich nicht nur von seinem Einfluss löst, sondern sich in eine vielfältige Forschungslandschaft mit unterschiedlichsten Perspektiven ausdifferenziert. Die Mertonʾsche Wissenschaftsforschung ist der Ort, an dem sich die Diskussion entzündet, welches die besseren methodischen und theoretischen Zugänge für die Wissenschaftsforschung seien.

Bis in die Gegenwart finden sich Debatten, in denen man entweder mit oder gegen Merton ist. Am Namen Merton jedenfalls zeigt sich die Dynamik, Streitbarkeit und Ambivalenz, die konstitutiv nicht nur zur Wissenschaftsforschung gehört, sondern, wie er selbst betont hat, konstitutiv für jede Form der Forschung ist.

Das Robert K. Merton Zentrum möchte diesem diskursiven, aushandelnden, fragenden und infrage stellenden Wissenschaftsverständnis Rechnung tragen und eine dialogische und multiperspektivische Wissenschaftsforschung fördern.

 

→ zu den Forschungsprojekten